In der Gegenwart Vergangenes bestaunen
Nach dem 30-jährigen Krieg wurde das Vortor abgebrochen. Seitdem heißt der Straßenzug folgerichtig „Buten Porten“, außerhalb der Pforte.
Wenn wir die Osnabrücker Straße überqueren, sehen wir den Platz des ehemaligen Gerhardi-Brunnens. Hier errichtete Bürgermeister Gerhard Hartke 1911 einen Brunnen, überbaut mit einem Turm, der die Stadt mit Wasser vom Wingerberg versorgte. Um das sehr eisenhaltige Wasser genießbar zu machen, kam 1914 eine Enteisungsanlage dazu. Äußerlich machte das Gebäude den Eindruck einer kleinen Kapelle.
Nachdem der Brunnen durch den Bau des städtischen Wasserwerks abgelöst wurde, befand sich hier beispielsweise eine Lungenheilanstalt (Solbad à la Fürstenau). Rachitisch veranlagte Kinder nahmen in mit Salzwasser gefüllten Holzbadewannen Platz und mussten anschließend auf Liegestühlen in Landwehrs Garten ruhen. Vor seinem Abbruch 1954 diente das Gebäude zuletzt als Heißmangel. Zu Ehren des Erbauers erhielt dieser Platz den Namen „Gerhardi-Brunnen".
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